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  Sankt Florian - Der Schutzpatron der Feuerwehr

Sankt Florian - Der Schutzpatron der Feuerwehr

Der heilige Florian († 4. Mai 304)

 
Der Heilige Florian 
Oh heiliger Sankt Florian, 
Verschon unser Haus, 
Steck andere dafür an!

Dieser Spruch wurde von jedem Bauherrn, der ein Haus erbaut hatte, über dessen Türe geschrieben. Der Heilige Florian schützt aber nicht nur neue Häuser, er gilt vor allem in Südbayern und Österreich als der Schutzpatron aller Berufsgruppen, die es mit Brennen und Löschen zu tun haben: Er unterstützt Köhler, Schmiede, Kaminkehrer, Zinngießer und natürlich Feuerwehrmännern.

Dem Heiligen, dem man häufig als Statue, Gemälde oder Lüftlmalerei an Feuerwehrhäusern begegnet, ist der 4. Mai als Festtag gewidmet. An diesem Tag wurde er zum Märtyrer und schließlich zum Heiligen "dank" Kaiser Diokletian.

 

„Florian“ (von lat. „florere“= „blühen“) bedeutet der Blühende, der Mächtige. Der heilige Florian war keltischer Abstammung und wurde im 3. Jahr­hundert in Zeiselmauer bei Wien geboren. Schon als Kind zeigte er Mut und Entschlossenheit. Als eines Tages ein Haus brann­te, tat er sich als besonders eifriger Helfer hervor. Man sagte ihm nach, dass durch sein beherztes Handeln mit einem Schaff Wasser der Brand gelöscht werden konnte. Seine Hilfs­bereitschaft und Tapferkeit bewies er des Öfteren auch in seiner Jugendzeit, indem er den Armen half und sich für Schwa­che und Kranke einsetzte. Zu dieser Zeit war der Donauraum von den Römern besetzt. Es regierte damals Kaiser Diokletian (284 - 305), der entlang der Donau römische Wachstationen errichten ließ, um sein Kaiserreich vor Wander­völkern zu schützen. Vom Leben der römischen Soldaten angetan, trat Florian bald in kaiserliche Dienste ein.

Schon nach wenigen Jahren hatte er es zum Offizier gebracht und machte Dienst in der Lagerfestung Lorch (Lauriacum) an der Donau. Römische Legionäre brachten dann ei­nes Tages die erste Kunde von Jesus Christus mit ins Lager. Florian war vom Leben Jesu und dessen Wirken so sehr angetan, dass er diesen Glauben annahm und ein eifri­ger Christ wurde. Da Kaiser Diokletian ein fanatischer Christenverfolger war, duldete er keine Abtrünnigen in seinen Legionen. Den Christen wurde Wehrtüchtigkeit und Wehrfähigkeit aberkannt. So wurde auch Florian ein Opfer dieser Säuberungsaktion, wie wei­tere 40 Mann seiner Truppe. Als diese hingerichtet werden sollten, fühlte er sich seinen Waffengefährten zur Hilfe verpflichtet. Mutig trat er vor seinen Vorgesetzten Aquilinus, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen, was jedoch vergebens war. Anschließend wurde Florian einer Folterprozedur unterzogen: Geißel und Stockhiebe, Treten und Quetschen, Sen­gen mit glühender Zange und brennender Fackel bis zur Bewusstlosigkeit. Als Aquilinus merkte, dass der Gequälte in seiner Treue zu Christus nicht wankte, gab er am 4. Mai des Jahres 304 den Befehl, Florian mit einem Mühlstein um den Hals von einer Brücke des Emsflusses zu stürzen. Der Leichnam landete auf einer Ufersandbank. Eine fromme Frau namens Valeria fand den Toten und bestattete ihn in der Nähe von Lorch. Heute steht an dieser Stelle das weithin berühmte Herrenschiff „St. Florian“. Er ist ein viel verehrter Volksheiliger in den Alpenländern und wird meistens als römischer Soldat mit Lanze und wehendem Banner dargestellt. Das Ansehen, das er genießt, verdankt er aber besonders dem Um­stand, dass er schon als Kind einen Brand löschte und deshalb so dargestellt wird, wie er einen Kübel Wasser über ein brennendes Haus schüttet. Weil er mit dem rettenden Nass die Feuersglut bekämpft, gilt er allgemein als Fürbitter gegen Feuergefahr und Feuers­not. Als Schutzheiliger wird er besonders von der Feuerwehr, den Schmieden und Ka­minkehrern verehrt. Er wird aber auch angerufen gegen Dürre, Unfruchtbarkeit der Felder und bei Wassergefahr. Die Christen feiern sein Patronenfest jedes Jahr am 4. Mai, seinem Todestag.

 
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